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Schule
Spiel- und Begegnungsplatz
Ein Impuls gegen die Abwanderung
Schon seit geraumer Zeit beschäftigten sich einige Einwohner von Gurtnellen mit dem Thema Kinderspielplatz. Rasch bildete sich eine Interessengruppe, welche sich zum Ziel setzte, einen Kinder- und Begegnungsplatz zu bauen. Mit einem solchen Projekt soll die Wohnattraktivität in der Gemeinde gefördert werden. Ebenso kann ein hoffentlich spürbarer Impuls gegen eine weitere Abwanderung und die damit drohende Entvölkerung im oberen Reusstal gesetzt werden. In Eigenregie deshalb, weil man ein Projekt realisieren wollte, ohne dabei die schon arg gebeuteltenGemeindefinanzen zu belasten. Die Idee wurde von allem Anfang an von der Bevölkerung und den Behörden der Gemeinde Gurtnellen getragen und unterstützt.
Standort in Gurtnellen-Wiler
Im Gemeinderat stiess man mit dem Anliegen auf offene Ohren und nach ersten Verhandlungen entstand daraus die offizielle "Arbeitsgruppe öffentlicher Spiel- und Begegnungsplatz Gurtnellen" welche mit der Realisierung des Vorhabens betraut wurde. Als geeigneten Standort wurde die Parzelle „Reussmätteli" in Erwägung gezogen, welche seit dem Unwetter 1987 nur landwirtschaftlich genutzt wurde und dem Kanton Uri gehört. Erste Gespräche mit dem Eigentümer ergaben, dass der Kanton Uri bereit war das Grundstück der Gemeinde abzutreten. Ab Juli 2003 fanden erste Sitzungen der Arbeitsgruppe statt und man erarbeitete ein Projekt für einen Spiel- und Begegnungsplatz und den dazugehörenden Finanzplan. Ebenso mussten Finanzquellen zugunsten des Projekts erschlossen und Gedanken gemacht werden, wie der spätere Unterhalt des Kinderspielplatzes zu organisieren ist. Verschiedene Institutionen haben auf eine Anfrage hin das Gurtneller Projekt finanziell oder mit Arbeitseinsätzen unterstützt. Nichts desto trotz fand am 8. November 2003 in Gurtnellen ein Planungstag statt, an dem viele Kinder, Eltern und etliche Interessierte eines Spiel- und Begegnungsplatzes teilnahmen. Die Wünsche der Kinder aller Altersgruppen fanden bei der späteren Planung die grösste Beachtung.
Work-Shop-Artig wurden die Anregungen und Ideen der Teilnehmer diskutiert und schlussendlich von der Arbeitsgruppe entgegen genommen. Mit diesen Ergebnissen wurde ein Konzept des geplanten Spiel- und Begegnungsplatz erstellt. Als Ergänzung zur Planungsarbeit besuchte die Arbeitsgruppe einige andere Gemeinden mit ähnlichen Anlagen und profitierte von deren Erfahrungen mit Gerätschaften und gestalterischen Merkmalen.
Projektvorstellung von Haus zu Haus
Mit einer Orientierungstour durch die Haushaltungen von Gurtnellen wurde die Arbeitsgruppe mit ihrem Anliegen für eine Realisierung eines Spiel- und Begeg-nungsplatzes vorstellig. So konnte man die Bevölkerung aus erster Hand informieren und dabei auch bereits erste Erfolge für die Finanzierung verbuchen. An Gemeinde-versammlung vom 12.Dezember 2003 wurde das Projekt schliesslich unter Vorbehalt der Finanzierung von den Stimmbürgern genehmigt.Der Gurtneller Spielplatz soll gleichzeitig auch als Begegnungsplatz für Jung und Alt genutzt werden können und hat dementsprechend auch Sitzgelegenheiten, eine Feuerstelle, Bocciabahn und eine WC Anlage. Die vollständige Realisierung ist aber abhängig von der möglichen Finanzierung. Das Projekt sah einen modulartigen Ausbau in Abhängigkeit der vorhandenen Finanzierung vor.
Viel Freiwilligenarbeit
Der Spiel und Begegnungsplatz geniesst im ganzen Dorf grosse Symphatie. Viele kleine und grosse freiwillige Helfer verbrachten während der Woche und vor allem an Wochenenden beim „Reussmätteli" zahlreiche Stunden und leisteten unermüdlichen Einsatz zugunsten „Ihres" Spielplatzes.
Einweihung am 12. September 2004
Zahlreiche Dorfvereine unterstützen das Spielplatzprojekt mit speziellen Festanlässen finanziell. Das Gewerbe von Gurtnellen zeigt sich immer wieder sehr kooporativ in finanziellen und materiellen Belangen. Für die Mitglieder der Arbeitsgruppe war es ein besonderer Erfolg, dank vielen freiwilligen Helfern die erste Etappe am 12. September 2004 festlich einzuweihen.